«Ich bin sehr dankbar, dass ich gut hören kann.»

Wie fühlt sich das an, wenn man plötzlich seine Schulkameraden oder den Lehrer nicht mehr versteht? Wenn man nicht hört, was sie sagen? Oder ob sie überhaupt etwas sagen? Wenn man sieht, dass alle lachen – aber nicht weiss, weshalb?

Das wollten wir herausfinden und setzten 16 Primarschülerinnen und -schülern der Obersee Bilingual School in Pfäffikon SZ spezielle Kopfhörer auf, um Hörverlust zu simulieren. «Es war ziemlich unangenehm», sagte ein Mädchen nach dem Experiment. Ein anderes sagte: «Es war traurig. Man fühlte sich irgendwie ausgeschlossen.» 

Sofort legten sich die Kinder Strategien zurecht, um mit den Einschränkungen umzugehen. Sie versuchten, Lippen zu lesen. Sie versuchten sich mit Gebärden zu erklären, oder gingen ganz nah ans Ohr ihres Kameraden und sprachen so laut wie möglich.

Als die Kinder nach Abschluss des Experiments die Kopfhörer abnehmen durften, waren alle erleichtert und dankbar, wieder normal zu hören. Wieder mit ihren Kameraden sprechen zu können und Musik oder andere schöne Klänge zu hören. Sie waren sich einig: Eine Welt ohne Hören wäre eine schwierige Welt.

Das Experiment war für die Kinder eine spannende und äusserst erkenntnisreiche Lernerfahrung, insbesondere vor dem Hintergrund, dass weltweit rund 466 Millionen Menschen – davon 34 Millionen Kinder – von Hörverlust betroffen sind. Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation zufolge wird diese Zahl bis 2050 auf über 900 Millionen Menschen ansteigen.

Zum Welttag des Hörens am 3. März unterstützen wir mit dieser Aktion das Motto der Weltgesundheitsorganisation (WHO): Lassen Sie sich durch Hörverlust nicht einschränken. Gemeinsames Ziel von WHO und Sonova ist es, das Bewusstsein der Menschen zu schärfen: Für die Bedeutung von gutem Hören, Früherkennung und richtiger Versorgung von Hörverlust. Denn nur wer einwandfrei hört, kann ohne Einschränkungen am täglichen Leben teilnehmen.

Nebst dem Experiment in der Schule, brachte ein Audiologe den beteiligten Kindern die Themen Hören, Hörverlust, Folgen von Hörverlust und Vorsorge näher. So konnten die Mädchen und Jungen nicht nur am eigenen Leib erleben, wie sich Hörverlust anfühlt. Sie lernten auch, welche Folgen Hörverlust schulisch, sozial und emotional haben kann und welche Vorsorgemassnahmen man treffen sollte, damit es gar nicht erst zu einem Hörverlust kommt. 

Hear the World Stiftung: Prävention und Versorgung von Hörverlust

Die Folgen eines Hörverlustes sind gravierend: Kinder, die nicht oder schlecht hören, können nicht sprechen lernen. Sie haben Schwierigkeiten in der Schule und später im Berufsleben. So haben sie kaum eine Chance auf ein eigenständiges Leben. 

80 Prozent der Menschen mit Hörverlust leben in Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen und haben kaum Zugang zu audiologischer oder medizinischer Versorgung. 60 Prozent aller Hörverluste bei Kindern wären durch Prävention vermeidbar.

Hier setzt Sonova mit der Hear the World Foundation an, denn unsere Vision ist eine Welt, in der jeder Mensch die Chance auf gutes Hören hat. Seit 2006 stattet die Stiftung deshalb bedürftige Kinder und andere Betroffene auf der ganzen Welt mit leistungsfähigen Hörlösungen aus und bietet ihnen eine kostenlose hörmedizinische Versorgung. Darüber hinaus gewährt die Stiftung Projektpartnern finanzielle Unterstützung und vermittelt Wissen durch Freiwilligeneinsätze von Sonova Mitarbeitenden.

Testen Sie Ihr Gehör

Es ist wichtig, Hörverlust frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln. Unser Gehörsinn ist essentiell, damit wir uns im Alltag zurechtfinden. Oft merken betroffene Personen gar nicht, dass sie schlecht hören, denn ein Hörverlusts kommt häufig schleichend. 

Verschaffen Sie sich Gewissheit und finden Sie heraus, wie gut Sie hören – ganz unkompliziert und bequem mit unserem Online-Hörtest.

Weitere Informationen

• Zugang zu audiologischer Gesundheitsversorgung verbessern
• Mehr zum Welttag des Hörens - WHO